gepostest am 23.4.09


Liebe Interessierte,
es kommt wieder Bewegung in die Angelegenheit!!!

Nach ewigen Plackereien habe ich nun endlich alle nötigen Unterlagen für das Visum zusammen. Wie ich gerade feststelle, lässt sich zu jedem Dokument/ zu jeder Unterlage eine kleine Story vertellen...
Es begann alles mit dem guten, alten Reisepass. In meiner weisen Vorraussicht, dass die Zeit von der Antragstellung bis zur Passausgabe so vor dem großen Sommerurlaub sehr lang sein wird, beantragte ich ihn schon anfang Mär mit dem Auftrag, mich zu benachrichtigen, wenn der Pass in einem Monat dann da sei (Aussage Amt). Ende April wurde für das Visum auch ein polizeiliches Führungszeugnis fällig, weswegen ich wieder zum Amt musst. Vom Pass hatte ich zu diesem Zeitpunkt nich nichts gehört. So direkt wie ich nun mal so bin, habe sprach ich das Fehlen meines Passes eisklat zur Sprache, woraufhin man mir erklärte, dass der Pass schon seit 10. März da sei und man wohl vergessen hätte, die Benachrichtigung wegzuschicken.

Dann war ich anfang April im Tropeninstitut zu einer Tropentauklichkeitsuntersuchung. Habe Röntgenaufnahmen gemacht (auf die ich sage und schreibe eine Stunde gewartet habe), ein EKG, Bluttest für HIV-Test (übrigens negativ ^^) und eine standert Untersuchung und (Impf-)Beratung.
Folgende Resultate: Ich bin gesund.
Ich habe jetzt demnächst einen ganzen Impfmarathon vor mir, das geht los bei Tollwut, japanischer Enzephalitis, Hepatitis A und B, Typhus, Diphterie, Gelbsucht.
Außerdem ist Papua-Neuguinea ja bezüglich Malaria in keinster Weise ein sicheres Pflaster... mir wurde also wärmstens ans Herz gelegt, in jedem Fall über das ganze Jahr Malaria-Prophylaxe zu betreiben. Diesbezüglich wurde mit Lariam(R) empfohlen, mit dem Hinweis, dass unter Umständen "nicht so gut drauf ist". Habe mir jetzt die Packungsbeilage mal durchgelesen, nachdem ich eine Packung mit 8 Pillen für 58€ (!) erstanden habe. Alleine schon vom Lesen der Nebenwirkungen wurde mir schlecht, das geht von Hautausschlag über Gleichgewichtsstörungen bis hin zu suizidale Gedanken. Außerdem verträgt es sich nicht mit meinem Heuschnupfenmittel, ist damit also schon so gut wie untauglich. Ich muss jetzt also nach Alternativen ausschau halten, wenn jemand einen Tipp hat, bitte Email an mich.

Ich war jetzt außerdem letztes Wochenende auf dem PNG-Seminar des NMZ in Breklum und habe da viele Menschen kennengelernt, die schon einmal in PNG waren oder sogar dort eine längere Zeit gelebt haben. Ich habe so einige Verhaltensregeln gelernt, die man beachten sollte. So soll man zum Beipiel NIE UNTER KEINEN UMSTÄNDEN über Nahrung oder auf dem Boden liegende Kinder hinübersteigen, das verdirbt die Nahrung/das Kind. Beim Verabschieden und Begrüßen guckt man sich, entgegen der deutschen Sitte, nicht in die Augen, um den Gegenüber Respekt zu zollen.
Außerdem habe ich jetzt endlich die Topografie vom Gebiet um Finschhafen verstanden.
Ich werde am Flierl Seminar in Logaweng arbeiten, das ist auf einem Hang und 10 min mit dem Auto vom Meer entfernt. Dort lebt auch eine Mitarbeiterin des NMZ. Direkt darunter an der Küste liegt Butaweng, dort ist das Braun-Memorial-Hospital, in dem zwei deutsche Ärzte arbeiten. 30 km weiter nördlich liegt Heldsbach, dort wohnt und arbeitet ein weiterer NMZ-Mitarbeiter. In Heldsbach wird eine andere Freiwillige für drei Monate arbeiten, die sich mit mir momentan in der Vorbereitung befindet.

Als Abflugtermin war bis vor kurzem der 17. August geplant. Das geht aber aus irgend einem Grund nicht. Insofern ist wieder alles offen.^^
Das wars erst mal von meiner Seite, wünsche alles Gute. Liebe Grüße, Felix

P.S.: Ich baue gerade einen Förderkreis für meinen Aufenthalt auf. Wer also gerne etwas zu meinem Aufenthalt beitragen möchte und "Insiderwissen" möchte, möge sich bitte per Mail bei mir melden!